Was hat Hundetraining mit dem Futter zu tun?

Das Verhalten des Hundes und das Futter haben nicht selten einen Zusammenhang, an den man gar nicht denkt! Aber warum ist das so und welchen Einfluss hat das Futter auf meinen Hund?

 

Tatsächlich einen größeren Einfluss, als du denkst. Nehmen wir an, dein Hund bekommt ein Trockenfutter, in dem sich, gut versteckt, Weizen befindet. Er kratzt sich hier und da, leckt sich an den Pfoten, ist unruhig, aber das fällt dir nicht so auf, weil er eigentlich schon immer "ein lebhaftes Kerlchen" war.

Nun sage ich dir, dass das Weizen im Futter deinem Hund nicht bekommt, weshalb er sich öfter kratzt, die Pfoten leckt oder schwer zur Ruhe findet - geht uns ähnlich, wenn's dauernd irgendwo juckt. 

Das "lebhafte Kerlchen" sollte aber 16-18 Stunden ruhen bzw. schlafen am Tag, er kann aber nicht wirklich ruhen, weil's dauernd irgendwo juckt. Daraus können langfristig Folgeprobleme resultieren, wie Überreaktionen auf andere Hunde, Frechsein, vemehrtes Bellen usw. 

 

Woran erkenne ich ein gutes Futter?

Dazu müssen wir mal die gesetzlich zulässigen Regelungen betrachten, was enthalten sein muss und wie es oft umgesetzt wird.

 

Damit sich Hundefutter "Alleinfuttermittel" nennen darf, muss es den Bedarf des Hundes decken. Hier spielt es keine Rolle, ob die Zutaten hochwertig sind und ob die ernährungsphysiologischen Zusätze (Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe) künstlich zugesetzt worden sind oder nicht. 

Die Futtermittelverordnung schreibt vor, dass im Futter mindestes 4% Fleisch enthalten sein muss. Hier ist auch egal, welches Fleisch und ob hochwertiges Muskelfleisch oder minderwertigerer Schlachtbafall. Es muss ein Mindestmaß an tierischem Protein enthalten sein. Die anderen 96%(!) können von daher vieles andere sein, wie z.B. Füllstoffe, Getreide, Öle und Fette, Schnäbel, Ohren, Augen, Hufe, Krallen, Gefieder und und und. Die 

Gern wird hier auf der Verpackung der gute Gulasch und die Hähnchenbrust oder dergleichen abgebildet, um zu suggerieren, dass das Futter draus besteht - vielfach ist das leider eine Mogelpackung, aber erlaubt.

 

Was bedeutet die Zusammensetzung auf meinem Futtersack? Vokabeln für den Hund.

Als Beispiel dient hier ein Trockenfutter (Extrudat, also hocherhitzt) für erwachsene Hunde ohne Probleme bei der Ernährung. Die Aufzählung der Zutaten steht für die Menge im Futter, also das was als erstes aufgeführt ist, ist prozentual am meisten enthalten, was aber nicht bedeutet, dass es auch in der größten Menge enthalten ist. 

- Getrocknetes Geflügelprotein = Schlachtabfall unterschiedlichster Vogeltiere (Knochen, Federn, Schnäbel, Krallen, Haut, Innereien ...), in der Regel kein Fleisch und mit der Beimengung fragwürdigster Zusatzstoffe (Quelle: Hundefutter-ratgeber.info)

- Weizenmehl = selbsterklärend und hat auf der Speisekarte eines Hundes schlichtweg nichts verloren, gilt als allgieauslösend

- Mais = hier kommt es drauf an, ob aufgeschlossen oder nicht, im ganzen Korn kann der Hund es nicht verwerten und mit dem Weizenmehl in Kombination ist davon auszugehen, dass der Getreideanteil jetzt schon das des Geflügelproteins übersteigt

- Tierfett = das kann Fett eines jeden Tieres sein; hochwertige Fette wie von Rind, Huhn und Fisch benötigt der Hund zwingend, hier ist unklar, was dort verarbeitet worden ist 

- Weizen = siehe Weizenmehl, hat im Hundefutter nichts verloren

- hydrolisierte Tierproteine = aufgespaltenes Protein, das nicht mehr allergieauslösend ist und dem Darm die Arbeit "erleichtert" 

- Maismehl = hat keinen nennenswerten Nährwert, wird eher als Verdickungsmittel/Füllstoff verwendet

- Maiskleber = ein Nebenprodukt der Stärkegewinnung und als Futter eher für Schweine, Geflügel, Rinder usw. von Vorteil, für den Hund aber nicht von Nachteil, hier eher als Füllstoff

- getrocknetes Rinder- und Schweineprotein =  es kann Fleisch sein, i.d.R. aber getrockneter Schlachtabfall 

- Gerste = selbsterklärend. Im Rahmen einer eiweißreichen Ernährung ist ein wenig Gerste hin und wieder kein Problem, es liefert zudem Kohlenhydrate und viele Ballaststoffe

- Rübenschnitzel = enthält viele Ballaststoffe und Pektin, was für eine gute Konsistenz des Kotes sorgt, es ist ein Restprodukt, das nach der Zuckergewinnung übrig bleibt

- Mineralstoffe = wichtig und zwingend erforderlich, hier ist aber leider nicht aufgeführt welche im Konkreten enthalten sind und aus welcher Quelle

- Sojaöl = ein Öl, bei dem sich Geister scheiden: Soja wirkt nachweislich auf den Hormonhaushalt und hat m.E. in der Hundenahrung nichts verloren, ist aber als Ersatz für Hunde mit einer Eiweißallergie durchaus geeignet

- Hefeerzeugnisse = das kann Suppe, Brot und alles Möglich sein, tatsächlich ist aber Bierhefe etwas sehr Gutes für den Hund, weil sie für ein schönes Fell und gesunde Haut sorgt, Ballaststoffe enthält, die guten Darmbakterien unterstützt und hilfreich ist bei Verstopfung und Durchfall  

- Algenöl Schizochytrium sp. = eine Mikroalge, die zur Herstellung von Algenöl genutzt wird 

- Glucosamin = kann helfen, Gelenkknorpel zu stärken und Entzündungen zu reduzieren 

 

Und was soll ich meinem Hund nun füttern?

Barf, Nassfutter, kaltgepresstes Trockenfutter, extrudiertes Trockenfutter - ein kleiner Überblick:

BARF - die biologisch artgerechte Rohfütterung kommt dem am nächsten, was der Hund vom Wolf beibehalten hat. Gut zu wissen: seinem Hund rohes Fleisch und Gemüse zu füttern ist auch bargen, birgt aber die Gefahr der Mangelernährung, denn das Futter sollte von einem dafür ausgebildeten Berater berechnet werden.

Nassfutter - ein guter Kompromiss zum Barfen und für die meisten Leute einfacher zu handhaben. Wichtig ist aber auch hier, sich die Deklaration kritisch zu betrachten, denn Nassfutter ist nicht gleich Nassfutter und die Mitarbeiter/innen im Tierfachhandel sind nicht automatisch Futterexperten. Verdauungszeit, abhängig von Rasse und Bewegung, 4-6 Stunden.

kaltgepresstes Trockenfutter - auch hier bleibt die Zusammensetzung zu betrachten, i.d.R. sind es aber hochwertige Zutaten und weniger bis kein Schlachtabfall - abhängig vom Hersteller. Der Vorteil bei kaltgepresstem Futter: es quillt nicht im Magen, wird in der Regel sehr gut vertragen und verringert die Gefahr der Magendrehung, da die Pellets beim Kontakt mit Flüssigkeit im Magen direkt wieder zu Mehl verfallen. Bei diesem Verfahren der Pelletherstellung bleibt ein Großteil der natürlich enthaltenen Vitamine usw. erhalten und muss nicht künstlich zugesetzt werden. Verdauungszeit, abhängig von Rasse und Bewegung, 6-8 Stunden.

Extrudiertes Hundefutter - das Hundefutter wird hocherhitzt, auf rund 200 Grad und zu Pellets geformt. Durch die hohe Erhitzung müssen im Anschluss die Vitamine usw. künstlich hinzugesetzt werden, wobei es sich nicht zwingend um naturnahe Produkte handeln muss. Extrudiertes Hundefutter hat großen Lufteinschluss, wodurch die Pellets im Magen aufquellen und die Gefahr der Magendrehung erhöht sein kann. Die Verdauungszeit liegt, abhängig von Rasse und Bewegung, bei 14-16 Stunden.

Und was fütterst du deinen Hunden? Haben die keine Probleme?

 

Meine Hunde sind an jede Futterform gewöhnt und sie vertragen auch alles. Warum ist das so? Ich entwurme nicht chemisch, der Darm meiner Hunde wird nicht alle 3 Monate angegriffen, ich mache Detox auch mit meinen Hunden 1 x im Jahr und ich füttere meinen Hunden Heimatglück von Reico (www.reico-vital.com). Alle vier vertragen es, es besteht aus hochwertigen Zutaten und keiner meiner 5 Hunde hat gesundheitliche Probleme, keine Allergien oder Unverträglichkeiten oder sonstige Sorgen. Ein gutes Futter liefert hier einen wesentlichen Bestandteil. 

Ich berate auch gern kostenlos zum Thema Futter, Gesundheit und Verhalten und empfehle für weiterführende Informationen auch unsere Partnerseite 

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